Weschu versprach uns eine Wanderung, die nicht der gleichen Route wie im April 2017 folgt. Zu elft trafen wir uns um 8h45 am Leubringenbähnli, das uns an den Startort der Wanderung brachte. Entgegen seiner Aussage kam uns der Wanderweg recht bekannt vor: nördliches Wohngebiet von Leubringen - flaches Wegstück - Wald - Treppen - Liselisbrünneli. Unterschiedlich zum letzten Jahr waren nur die düsteren Wolken, die das Mittelland überzogen und den Blick auf die Alpen verwehrten. Nach einem kurzen Halt bei der Waldhütte nahmen wir den Zig-Zag Weg hinunter zum Restaurant «Des Gorges» unter die Füsse. Ohne anzuhalten schwenkten wir in die Taubenlochschlucht ein. Bemerkenswert war die Wassermenge der Schüss. So wurden enge Stellen, wo sich das Wasser durchquält, noch effektvoller als voriges Jahr. Am Ende der Schlucht erklommen wir erneut die lange, happige Treppe zum Tierpark und waren wieder froh oben angekommen zu sein. Nach einem Abstecher um das Gehege der Sikahirschen herum erreichten wir das Schützenhaus. Die Wirtin hatte auf gutes Wetter gesetzt und für uns vor dem Haus aufgetischt. Die Wolken wurden jedoch immer bedrohlicher und so nisteten wir uns unter dem Dach des Nebengebäudes ein. Kurz darauf stiess auch noch Willy Bögli zu uns. Zum Anlass seiner 200. Wanderung offerierte uns Otti Kreienbühl einen Apéro mit Weisswein und Orangensaft. Auch richtete er einige anerkennende Dankensworte an die Leiter, für die wir ihm recht herzlich danken. Das ausgezeichnete Mittagessen "Riz Casimir" wurde im Restaurant serviert und das war gut so. Denn Petrus schüttete den vorbereiteten Kübel Wasser mit vollem Elan über die Gegend. Kurz nach zwölf füllte sich das anfänglich etwas leere Lokal schlagartig mit einer Gruppe Waldarbeiter - Arbeitslose oder Emigranten? Waren es die Decke oder die Wände, die das Geschwätz noch verstärkten, so dass man das eigene Wort kaum verstand? So gegen halb drei verliessen wir das Lokal und gingen wieder zurück zum Tierpark, um gemäss Weschu die jungen Wildschweine, die sich allerdings zum Teil gut versteckten, in Augenschein zu nehmen. Bei den Steinböcken machten wir nochmals einen kleinen Halt, verliessen dann den Tierpark und erreichten die Zollhausstrasse. Hier teilte sich die Gruppe auf in die, die der Bushaltestelle in Bözingen zustrebten und in die, die in Richtung Omega entlang der Schüss wollten. Der Zweck der Wanderung - das Beisammensein - wurde abermals voll und ganz erfüllt und so danken wir Weschu recht herzlich für diesen Tag.

Da ist noch eine kleine Geschichte von einem Paar Schuh. Die mussten nach dem reichlichen Mittagessen weitermarschieren. Das passte den Sohlen nicht im Geringsten, denn sie waren schrecklich müde vom Treppensteigen und den steinigen Wegstrecken. So lösten sie sich aus Protest kurzerhand vom Schuh und versagten das Weitergehen. Zum Missvergnügen kamen Schnüre und Leukoplast von Menschenhand zum Einsatz. Unter Knurren mussten sie sich wieder den Schuhen fügen und Schritt für Schritt weiterleiden. Die Geschichte endete traurig - so wurde erzählt - sie endeten im Müll. Denkst du die Geschichte sei erfunden - frag Esther!

Carlo