Als im Frühjahr 1955 Paul bei Meister Franz Stübi, seinerseits verdientes Mitglied unseres Vereins, die Kaminfeger Lehre antrat, schickte ihn sein Patron sofort in den STV. In der Folge entwickelte er sich als treues und hilfsbereites Mitglied unseres Vereines. Der Schalk seines Patrons färbte auch auf ihn ab. In seinem Beruf bildete er sich zum Meister aus und konnte in der Folge einen Kreis im oberen Seeland übernehmen. So zogen Wittwers nach Siselen. Paul blieb der Turnerei treu und half, den TV-Siselen zu gründen. In Müntschemier fand Paul geeignetes Bauland und liess sich nun daselbst nieder. Er fand auch den Weg in den heimeligen Ligerzberg. Durch Ihn wurde das altgediente „Eskimo-Öfeli, das bei eisigen Temperaturen an die Leistungsgrenze kam, durch einen, der grossen Stube angepassten Ofen, ersetzt. Der legendäre Transport dieses Ofens durch Paul Wittwer, Werner Ulmann und Fredi Bürki ist im Hüttenbuch trefflich dokumentiert. Im neu erbauten Berghaus fand Paul neue Aufgaben. So wirkten Paul und seine Gattin Astrid als Hüttenwarte. Auch machte er sich, zusammen mit Toni Braunschweiler, an die Erweiterung des Kellers, was nicht ohne Schweiss zu bewältigen war. Für all die guten Dienste die Paul dem Verein gegenüber leistete, wurde Ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen. In letzter Zeit zog sich Paul immer mehr zurück, nicht zuletzt wegen eines äusserst schmerzhaften Leidens, das Ihm keine grossen Sprünge mehr erlaubte. An der letztjährigen Velotour rund um den See, bedachte Paul unsere Gruppe mit einem kurzen Besuch in Erlach. Sein schmerzhaftes Leiden war offensichtlich. Es war für die meisten von uns die letzte Begegnung mit Ihm. Trotz dem Wissen seiner Erkrankung war die Nachricht über das Ableben von Kamerad Paul Wittwer für viele von uns sehr überraschend. Im Namen des STV entbieten wir seiner Gattin Astrid, wie allen Angehörigen, unser Beileid.

Fredy Hafen